Wenn die Kinder zu klein für Smartphone sind, spricht sicher nichts dagegen, wenn Sie abends einen Blick drauf werfen. Allerdings bitte nicht heimlich. Sprechen Sie vorher mit Ihren Kindern darüber und holen Sie sie auch dazu.
«Mein Smartphone kontrolliert mich» – eine neue App soll helfen - Leben - Wissen - Aargauer Zeitung
Das hat durchaus seine Berechtigung. Allerdings kann das mit zunehmendem Alter der Kinder problematisch werden.
Ziel ist es, mich während Alltag und Arbeit weniger vom omnipräsenten digitalen Rauschen ablenken zu lassen. Dafür habe ich für die Nutzung von sozialen Medien und Games ein Limit von 30 Minuten eingerichtet, sowie eine bildschirmfreie Zeit zwischen Schon länger gibt es zwar Apps, mit denen sich die Smartphone-Nutzung überwachen lässt.
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Dass nun aber sowohl Apple als auch Google solche Funktionen in ihre Software integrieren, ist bemerkenswert. Es ist ein Statement der beiden Tech-Riesen, sich um das digitale Wohlbefinden ihrer Nutzer kümmern zu wollen. Eines, das natürlich nicht ganz freiwillig erfolgt.
Kinder, die gamesüchtig sind, Teenager die in sozialen Netzwerken gefangen sind und soziale Störungen entwickeln, Manager, die ihre Finger nicht mehr vom Smartphone lassen können und in Burnouts schlittern — all das hat uns die technologische Entwicklung auch gebracht. Und dagegen formiert sich vermehrt Widerstand.
Justin Rosenstein etwa, der für Facebook den Like-Button erfunden, und damit die Anziehungskraft des sozialen Netzwerks um ein Vielfaches vergrössert hat. Die Designer der digitalen Wunderwerke werden selber zu Warnern. Das hat durchaus etwas Widersprüchliches. Die Probleme der Technik sollen mit noch mehr Technik beseitigt werden.
Inwiefern?
Kann das funktionieren? Nun, der erste Schritt, um ein Problem zu lösen, besteht darin, es zu erkennen.
Da kann eine akribische Aufzeichnung des eigenen Smartphone-Konsums helfen. In meinem Fall hat mich weniger beschäftigt, dass ich das Gerät teilweise fast drei Stunden nutze, sondern wie oft ich es in die Hand nehme. An einem Tag waren es mal. Zieht man die bildschirmfreie Zeit in der Nacht ab, bedeutet das, dass ich es alle sechs Minuten entsperre.
«Kontrollieren Sie das Handy, oder kontrolliert es Sie?»
Eine Pushmeldung lesen, eine Whatsapp-Nachricht beantworten, schnell den Kalender konsultieren, etwas nachschlagen, die Mails checken, kurz auf Twitter gehen, oder einfach aufs Handy schauen und sehen, dass keine Nachricht eingegangen ist — all das reisst mich immer wieder aufs Neue aus dem Hier und Jetzt. Statt das Smartphone zu kontrollieren, kontrolliert das Smartphone mich. Das kann nicht gesund sein. Daneben sei zudem einigen Frauen nicht klar, welche Formen der Überwachung durch das Handy möglich sind. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Apps in den Stores, die die Überwachung eines Smartphones ermöglichen.
All jene versprechen eine Überwachung der Smartphone-Aktivität. In den Bewertungen der Apps finden sich viele Fans der Überwachung. Nicht nur eifersüchtige Partner oder sorgende Eltern zeigen sich begeistert, auch Chefs geben an, auf diese Weise ihre Mitarbeiter zu überprüfen. Die Software sowie die zahlreichen Features funktionieren einwandfrei und zuverlässig. Diese Form der Überwachung eines anderen Smartphones hat ihren Preis.
Käufer einer solchen App, die damit ein fremdes Handy überwachen wollen, müssen die Spionage-App auf dem Gerät installieren. Die Anbieter versprechen keinerlei Sichtbarkeit, sodass die betroffene Person nichts von der Überwachung mitbekommt.